Willst du mit dem Rauchen aufhören? Mit einem guten Plan und Motivation klappt es besser. Ein Nikotinpflaster kann dich zusätzlich unterstützen, weil es mögliche Entzugssymptome lindert.

Das Nikotinpflaster einfach erklärt

Das Nikotinpflaster setzt Nikotin sehr langsam frei. Dadurch hilft es dir, die Entzugssymptome, die beim Rauchstopp auftreten, zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden.

Auf der Haut aufgeklebt hat das Pflaster den Vorteil, dass es das Nikotin nach und nach freisetzt. Im Durchschnitt wird 1 mg Nikotin pro Stunde freigesetzt. Es kann bis zu einer Stunde gehen, bis der höchste Wert im Blut erreicht ist. Diese Höchstdosis entspricht normalerweise nur etwa der Hälfte oder einem Drittel des Nikotin-«Peaks», den du durch das Rauchen einer Zigarette erreichst. Die Langsamkeit, mit der das Nikotin aus dem Pflaster freigesetzt wird, erklärt, warum es sehr unwahrscheinlich ist, von den Pflastern abhängig zu werden.

Diese Behandlung ersetzt mehr als die Hälfte des Nikotins, das durch das Rauchen aufgenommenen wird.

Alle Formen des Nikotinpflasters sind rezeptfrei erhältlich. Lass dich in einer Apotheke oder von einer medizinischen Fachperson beraten.

Der Effekt des Nikotinpflasters

Wirksamkeit des Pflasters für den Rauchstopp

Wissenschaftliche Studien zeigen den Effekt des Pflasters. Mit dem Nikotinpflaster hören mehr Menschen langfristig mit dem Rauchen auf. Die Abstinenzrate steigt um 60%, im Vergleich zu Personen ohne eine Behandlung.

Wenn du stark vom Rauchen abhängig bist, wird empfohlen, sowohl das Nikotinpflaster (gibt Nikotin langsam frei) als auch -kaugummi oder -microtabs (gibt Nikotin schnell frei) zusammen zu verwenden. Auf diese Weise ist die Chance auf Erfolg höher.

Nikotinpflaster dosieren und anwenden

Welche Dosierung kann man wählen? Für wie lange?

Die Dauer der Behandlung und die Wahl der Dosierung sind entscheidend für den erfolgreichen Rauchstopp. In der Regel sind 8 bis 12 Wochen Behandlung notwendig (kann bis zu 6 Monate dauern).

Um die richtige Dosierung zu bestimmen, solltest du eine Fachperson in der Apotheke um Rat fragen. Ideal ist es, die Abhängigkeit testen zu lassen.

  • Bei mittlerer Abhängigkeit wird das 15mg- oder 14mg-Pflaster empfohlen.
  • Bei starker Abhängigkeit wird das 25mg- oder 21mg-Pflaster empfohlen.
  • Gegen Ende der Behandlung (ab der 8. Woche) wird das 7mg-Pflaster für 24 Stunden das 10 mg-Pflaster für 16 Stunden empfohlen.
  • Für morgendliche Entzugssymptome wird das 24-Stunden-Pflaster mit 7 mg Nikotin empfohlen.

Alle Formen des Nikotinpflasters sind rezeptfrei erhältlich. Lass dich in einer Apotheke oder von einer medizinischen Fachperson beraten.

Wie verwendet man das Nikotinpflaster?

Das Pflaster sollte ab dem ersten Tag des Rauchstopps jeden Morgen auf die Haut geklebt werden:

  • 24-Stunden-Pflaster (Nicotinell): jeden Morgen das Pflaster wechseln.
  • 16-Stunden-Pflaster (Nicorette): abends beim Zubettgehen das Pflaster abnehmen. Jeden Morgen ein neues Pflaster aufkleben.

Das Pflaster sollte auf trockene, haarlose Haut aufgeklebt werden.

Es wird empfohlen, 4 bis 8 verschiedene Körperstellen zu verwenden (um Hautprobleme zu vermeiden).

Das Nikotinpflaster ist wasserfest. Du kannst damit Duschen. Löst sich das Pflaster trotzdem, kannst du es mit einem normalen Pflaster wieder fixieren.

Ergänzende Überlegungen für die Verwendung

Was sind die Vorteile?

Das Nikotinpflaster setzt Nikotin sehr langsam frei. Es hilft, Entzugssymptome, die mit dem Rauchstopp verbunden sind, zu reduzieren oder zu vermeiden.

Ein Vorteil des Pflasters ist, dass es mit anderen Medikamenten nach ärztlicher Empfehlung kombiniert werden kann. Es ist möglich, das Pflaster den ganzen Tag zu tragen, während man gelegentlich einen Nikotinkaugummi oder ein Microtab einnimmt.

Was sind die Nebenwirkungen?

Die Nebenwirkungen des Pflasters sind in der Regel mild. Die häufigsten sind:

  • Eine Hautreaktion mit Rötungen und Juckreiz an der Stelle, wo das Pflaster klebt. Diese sind zu Beginn der Behandlung meist stärker. Sie verschwinden innerhalb von 48 Stunden nach dem Entfernen des Pflasters.
  • Schlafstörungen und Träume bei Verwendung eines 24-Stunden-Pflasters. In diesem Fall kann das Pflaster vor dem Schlafengehen entfernt werden. Der Arzt oder die Ärztin kann morgens ein oder zwei 2mg-Kaugummis empfehlen, um das Verlangen nach Nikotin zu vermeiden.

Vorsichtsmassnahmen

Es gibt keine medizinischen Gründe, die generell gegen die Anwendung eines Nikotinpflasters sprechen. Bei kürzlichem Herzinfarkt, schwerer Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Schwangerschaft oder Stillzeit muss der Arzt oder die Ärztin die Vor- und Nachteile des Nikotinpflasters sorgfältig abwägen.

Wissenschaftlich geprüfte Informationen