2020 erkrankten in der Schweiz 4’570 Menschen neu an Lungenkrebs, 3’235 starben daran. 90 % davon lassen sich auf das Rauchen zurückführen. Mit deinem Rauchstopp sinkt dein Risiko an Lungenkrebs zu erkranken.

Was im Körper passiert

Der heisse Tabakrauch – die Verbrennung von Tabak erfolgt bei bis zu 850°C – verändert nach und nach die Schleimhäute der Bronchien und lähmt ihre Schutzhärchen. Wird das Rauchen fortgesetzt, nehmen die Härchen Schaden und sterben ab. Somit wird der Auswurf von Sekreten und Verunreinigungen aus der Atemluft verunmöglicht. Husten wird zur einzigen Möglichkeit, um Schleim und Partikel zumindest teilweise auszuscheiden. Im letzten Stadium verändert die ständige Reizung die Bronchialschleimhaut stark, was zu Zellveränderungen führen kann, die Krebs begünstigen: Die Zellen bilden nicht nur eine Schicht, sondern beginnen zu wuchern. Nach einem kompletten Rauchstopp vergeht ein volles Jahr, bis die Metaplasie – also die Veränderung des Zellgewebes -rückgängig gemacht ist.

 

Lungenkrebs und Rauchen

Symptome von Lungenkrebs

Lungenkrebs verläuft in frühen Stadien häufig ohne Beschwerden. Oft wird er wegen Metastasen in anderen Organen entdeckt, d. h. wenn Krebszellen ins Gehirn, in die Knochen, in die Leber usw. gelangen. Zu den Symptomen gehören:

  • länger als vier Wochen andauernder Husten
  • bestehender Husten (Raucherhusten), der sich plötzlich verändert
  • Bluthusten (blutiger Auswurf)
  • wiederkehrende Atemwegsinfektionen
  • Atemnot (Dyspnoe) bei leichter Tätigkeit oder Ruhe
  • andauerndes Fieber ohne klaren Grund
  • Brustschmerzen
  • Abzehrung
  • unerklärliche Müdigkeit und allgemeine Schwäche
  • Knochenschmerzen
  • ungewollte Gewichtsabnahme und/oder Appetitlosigkeit

Früherkennung

Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto grösser ist die Chance, ihn heilen zu können. Deshalb ist die Früherkennung wichtig. Die derzeit beste Methode ist ein schwach dosierter Thorax-CT-Scan. Dieser wird nicht von der Krankenkasse übernommen.

Ursachen von Lungenkrebs

  • Rauchen (wichtigste Ursache)
  • Radon (radioaktives Gas), Asbest, Arsen oder Nickel am Arbeitsplatz
  • Radioaktive Strahlung
  • Luftverschmutzung

Die Lungenkrebsarten

Je nach Zellen, von denen der Krebs ausgeht, werden zwei Lungenkrebsarten unterschieden:

  1. Kleinzelliges Bronchialkarzinom (SCLC)
  2. Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC)

Diese beiden Krebsarten müssen bei Therapie, Stadieneinteilung und Prognose unterschieden werden.

Es bestehen folgende Diagnose-Methoden

  • Röntgen-Thorax
  • Bronchoskopie (Lungenspiegelung): Ein Endoskop mit Mikrokamera und Kleinstwerkzeugen wird durch Mund oder Nase bis in die Bronchien eingeführt, um Läsionen zu visualisieren und Gewebeproben für eine Laboranalyse zu entnehmen.
  • Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Computertomographie (CT)

Prognose

Die Lebenserwartung ist je nach Krebsart und Krankheitsstadium unterschiedlich. Sie ist aber immer gering. Generell beträgt bei einer Erkrankung:

  • die 1-Jahres-Überlebensrate 57,3 % mit Behandlung
  • die 5-Jahres-Überlebensrate 28,4 % mit Behandlung

Therapie

  • Chirurgische Entfernung: Die befallenen Gewebe werden weggeschnitten.
  • Strahlen- und/oder Chemotherapie: Die befallenen Stellen werden bestrahlt bzw. es werden Medikamente gespritzt.
  • Chirurgische Entfernung: Die befallenen Gewebe werden weggeschnitten.
  • Strahlen- und/oder Chemotherapie: Die befallenen Stellen werden bestrahlt bzw. es werden Medikamente gespritzt.
  • Gezielte Therapien: Medikamente, die spezifische Anomalien in den Krebszellen anvisieren.
  • Immuntherapie: Stärkt das Immunsystem, um den Krebs zu bekämpfen.

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