International

Rauchen tötet jedes Jahr 8 Millionen Menschen weltweit!
Über 7 Millionen sind Rauchende und Ex-Rauchende, rund 1,2 Millionen sind Nicht-Rauchende, die dem Rauch ungewollt ausgesetzt sind.

In der Schweiz

  • Hierzulande werden jährlich 9500 rauchbedingte Todesfälle festgestellt. Das sind 26 Menschen pro Tag und entspricht 15 % aller Todesfälle. Ein Fünftel ist unter 65 Jahre alt.
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Lungenkrebs, Kehlkopfkrebs, Angina pectoris, Herzinfarkt, Schlaganfall usw. In dieser Rubrik erhalten Sie einen Überblick über die zahlreichen Krankheiten, für die das Rauchen die wichtigste Ursache darstellt.
  • In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil der Rauchenden in der Schweiz praktisch nicht verändert. Er beträgt knapp 27 %, davon rauchen 19 % täglich.
  • Der Tabakkonsum ist in der Schweiz bei den 35- bis 69-jährigen Männern für 30 %, bei den Frauen für 8 % der Todesfälle verantwortlich. Die geringere Mortalität der Frauen erklärt sich dadurch, dass sie in der Vergangenheit deutlich seltener rauchten als die Männer.

Die Prävalenz des Tabakkonsums in der Schweiz

27 % der Schweizer Bevölkerung ab dem Alter von 15 Jahren rauchen (täglich und gelegentlich).
In der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen gibt es 42% Männer und 31% Frauen, die entweder täglich oder gelegentlich eine Zigarette konsumieren (2018).

Unter 45-Jährige, Männer und sozioökonomisch benachteiligte Personen sind deutlich stärker vom Rauchen betroffen.
Mehr als zwei Drittel der Raucherinnen und Raucher (70,4%) rauchen täglich, das ist fast jede fünfte Person in der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren.

 

Neben den Geschlechtsunterschieden, findet man auch Unterschiede zwischen den Sprachregionen in der Schweiz. 2017 hatte die italienische Schweiz statistisch gesehen signifikant mehr rauchende Personen als die Deutschschweiz. Die französische Schweiz reihte sich dazwischen ein.

Weitere Faktoren, die die Prävalenz zu beeinflussen scheinen, sind die Nationalität einer Person, das Bildungsniveau oder die Erwerbstätigkeit.

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Konsumierte Produktarten und neue Tabakprodukte

Die herkömmliche Zigarette ist das bei weitem beliebteste Tabakprodukt in der Schweiz.

Im Jahr 2016 konsumierten 0,4 % der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren täglich E-Zigaretten, bei den Produkten mit erhitztem Tabak (HTP) waren es 0,8 % der 20- bis 24-Jährigen und 0,6 % der 25- bis 34-Jährigen.

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Tabakkonsum unter Jugendlichen

Insgesamt raucht etwa ein Drittel (31,6%)der 15- bis 25-Jährigen. 20,6% sind Täglich-Rauchende und 11% Gelegenheits-Rauchende.

Viele Kaufen ihre Tabakprodukte am Kiosk. Über Freunde gelangt ein weiterer Teil an die Produkte, aber auch von den Eltern wird der Zugang ermöglicht.

 

Entwicklung der letzten 30 Jahren

Rauchereinstieg

Wie bei den Erwachsenen nahm auch bei den Jugendlichen das Rauchen in den 1990er Jahren deutlich zu. Für 11-, 13- und 15-jährige Jungen und Mädchen gab es in den Jahren 1998 bis 2018 eindeutige, relativ einheitliche sinkende Trends beim Experimentieren mit Zigaretten, beim wöchentlichen Zigarettenkonsum und beim täglichen Konsum.Mehr als jeder sechste 18- bis 19-Jährige (17,2 %) hat vor dem 18. Geburtstag mit täglichem Rauchen begonnen.

Konsumgrad

Konsumierte Produktarten

Im Durchschnitt rauchen die 16- bis 25-jährigen (Täglich- oder Gelegenheits-) Rauchenden mehr als ein halbes Paket pro Tag: die Männer 12,4, die Frauen 10,1 Zigaretten pro Tag.Die herkömmliche Zigarette ist und bleibt das beliebteste Tabakprodukt der 15- bis 25-Jährigen. Doch nehmen neue Produkte bei den Jugendlichen einen nicht zu vernachlässigenden Platz ein.

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  • 90 % aller Lungenkrebserkrankungen gehen auf das Rauchen zurück.
  • Raucher:innen haben ein 1- bis 4-mal höheres Risiko, an einer Herzkreislauferkrankung zu sterben als Nicht-Rauchende. Mit 47 % sind knapp die Hälfte der tabakbedingten Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht, 27 % durch Lungenkrebs, 17 % durch Atemwegserkrankungen und 12 % durch andere Krankheiten.
  • Nur 13 % der Menschen, die heute mit Lungenkrebs diagnostiziert werden, sind in fünf Jahren noch am Leben.
  • Die Hälfte aller Rauchenden stirbt an einer tabakbedingten Krankheit. Die Raucher:innen sterben im Durchschnitt 8 Jahre früher als die Nicht-Rauchenden.
  • Meist gehen rauchbedingten Todesfällen langwierige, schmerzhafte Krankheiten, Therapien und chirurgische Eingriffe voraus.

Aufhören mit dem Rauchen

Zwei Drittel der Raucherinnen und Raucher (62%) möchten in den nächsten sechs Monaten mit dem Rauchen aufhören.
Im Durchschnitt werden 4-5 Aufhörversuche nötig sein, bevor sie es endgültig schaffen.

Die häufigsten Gründe, die von den ehemaligen täglichen Raucherinnen und Rauchern für das Aufhören genannt werden, sind eindeutig gesundheitsbezogen:

  • 33 % nennen die Vorbeugung von Krankheiten.
  • 16 % geben an, dass sie sich der gesundheitlichen Folgen des Rauchens bewusst geworden sind.

Nach einer Typologie von Prochaska, die Raucherinnen und Raucher nach ihrer Bereitschaft, mit dem Rauchen aufzuhören, unterscheidet:

  • 36.8% der täglichen Raucherinnen und Raucher befanden sich in der sogenannten Verleugnungsphase (kein Ausdruck des Wunsches, mit dem Rauchen aufzuhören),
  • 19.9% waren in der Kontemplationsphase (geplanter Aufhörversuch innerhalb von 1 bis 6 Monaten).
  • 11.9% befanden sich in der Vorbereitungsphase (geplanter Ausstieg in den nächsten 30 Tagen).

Der Anteil der täglichen Raucherinnen und Raucher in der Vorbereitungsphase war in den Altersgruppen 25-34 Jahre (14.6%) und 35-44 Jahre (14.5%) etwas höher und im Gegensatz dazu in der Altersgruppe 20-24 Jahre (8.0%) niedriger (Kuendig et al 2016).


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Tabakbedingte Mortalität und Morbidität

Schätzungen zufolge sind in der Schweiz 2017 rund 9500 Menschen an tabakbedingten Krankheiten gestorben. Dies entspricht 26 Todesfällen pro Tag.

2017 gingen 29 % der dem Tabak zuzuschreibenden Todesfälle auf Lungenkrebs, 16 % auf andere Krebsarten, 17 % auf Chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD), 17 % auf ischämische Herzerkrankungen und 9 % auf weitere Herzkrankheiten zurück.

Tabakbedingte verfrühte Todesfälle kommen auch in relativ jungen Altersgruppen vor. So verstarben 2015 nicht weniger als 480 Menschen im Alter von 35 bis 54 Jahren und 1258 Menschen im Alter von 55 bis 64 Jahren wegen tabakbedingter Krankheiten verfrüht.


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Literatur

OMS (WHO EMRO) tobacco-free-initiative